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Wie beginnt man mit Multiplikation durch Jüngerschaft?

In letzter Zeit hat das Interesse an der Arbeit in Jüngerschafts-Zellgruppen stark zugenommen. Ich habe viele Gespräche mit unterschiedlichen Menschen geführt und dabei immer wieder die Frage gehört: Wie können wir beginnen? Vielleicht spricht dich der Begriff "Zellgruppe" nicht besonders an, aber lass dich davon nicht abschrecken. Versuche, die zugrunde liegenden Prinzipien zu verstehen. Eine Körperzelle ist ein komplexes System, und ohne Zellen und ihre Teilung wäre Leben nicht möglich. Eine gesunde Zelle vermehrt sich, und Vermehrung bedeutet Leben. Wenn du darüber nachdenkst, wie Jüngerschafts-Multiplikation in Zellgruppen beginnen kann, ist natürlich dein spezifischer Kontext entscheidend. Was bei mir funktioniert hat, mag bei dir nicht funktionieren. Dennoch möchte ich einige Gedanken dazu teilen:


  1. Vision: Menschen suchen nicht einfach nach einer simplen Vision; sie suchen nach einer Vision, die es wert ist, ihr zu folgen. Setze das Ziel, dass alles, was in der Gemeinde geschieht, die Vision unterstützt, Jünger zu machen, die wiederum Jünger machen. Jesus gab seinen Jüngern eine Vision von einer Welt, in der ein fortlaufender Prozess der Multiplikation durch Jüngerschaft stattfindet. Es gibt keine effektivere Methode, um Menschen für Jesus zu erreichen.

  2. Freunde: Untersuchungen zeigen, dass Christen im Laufe der Zeit im christlichen Umfeld tendenziell weniger nichtchristliche Freunde haben. Das stellt uns vor ein Dilemma, da unser Wunsch als Christen doch gerade darin besteht, Menschen zu erreichen, die Jesus nicht kennen. Wir erkennen, dass unsere bisherigen Ansätze hier an ihre Grenzen stoßen. Was dringend benötigt wird, ist die Wiederherstellung von Zeit für Menschen in unserem Umfeld, zu denen wir eine Beziehung aufbauen können. Ein wichtiger Schritt ist es, sich dieser Tatsache bewusst zu werden und dafür zu beten, dass wir wieder Kontakte zu Menschen knüpfen können, die noch nicht an Jesus glauben.

  3. Gebet: Bete ganz gezielt für Menschen in deinem Umfeld, die Jesus noch nicht kennen. Frage dich, welche Person du gerne mal zu einem Gespräch über Glauben und Leben einladen möchtest, und bitte Gott um Weisheit und Gelegenheiten, um diese Beziehung aufzubauen.

  4. Fasten: In der Zellgruppenbewegung betonen wir die Dringlichkeit des Fastens. Fasten bedeutet, auf verschiedene Arten zu verzichten, sei es auf Nahrung, Medien oder andere Annehmlichkeiten. Durch das Fasten verstärken wir unsere Gebete und zeigen unsere Hingabe für den Auftrag, den Jesus seinen Jüngern gegeben hat.

  5. Lernen: Dieser Punkt ist entscheidend. Es hat über ein Jahr gedauert, bis ich die Prinzipien von Jüngerschaft und Multiplikation wirklich verstanden habe. Nicht weil es schwer oder kompliziert ist, sondern weil es oft im Widerspruch zu unserer allgemeinen christlichen Prägung steht. Ich kann dir das Buch "Multiplikation" von Roberto Bottrel empfehlen, um ein solides Verständnis für das Thema zu entwickeln. Außerdem kannst du dich für den Newsletter auf dieser Seite anmelden, auf der regelmäßig Beiträge und Podcasts veröffentlicht werden, um die Prozesse besser greifbar zu machen. Unterschätze nicht die Bedeutung des Lernens in Bezug auf Jüngerschaft – ein Umdenken ist oft erforderlich, und ich habe es selbst durchlebt.

  6. Vernetzung: Es gibt eine wachsende Bewegung, die sich mit dem Thema Multiplikation und Zellgruppen beschäftigt. Gerade heute hatte ich ein inspirierendes Gespräch mit einem Pastor aus dieser Bewegung. Es ist entscheidend, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu ermutigen!

  7. Mut: Sei mutig, Menschen anzusprechen, um sich mit ihnen zu treffen und gemeinsam Jesus besser kennenzulernen. Wenn du einen offenen Raum schaffst, sei es in deinem Zuhause oder anderswo, wird Gott früher oder später diesen Raum mit Menschen füllen. Ich habe es erlebt, und viele andere auch. Es mag nicht immer so verlaufen, wie wir es erwarten, aber es wird uns überraschen!

  8. Ausdauer: Gib nicht auf, wenn sich die Prozesse langwierig anfühlen. Der Druck, sofortige Erfolge zu sehen, kann dich lähmen und ein falsches Bild vermitteln, dass du nicht effektiv bist. Frucht benötigt Zeit, sie wächst nicht über Nacht. Es ist ein Lebensstil. Lass dich nicht entmutigen, wenn du nicht sofort Ergebnisse siehst. Bleib dran!

  9. Feier: Feiere die kleinen Siege und Fortschritte auf dem Weg. Jeder Schritt, den du machst, jeder Mensch, den du erreichst, ist ein Grund zur Freude. Feiere gemeinsam mit anderen, teile deine Erfolge und ermutige einander. Die Feier stärkt den Zusammenhalt und erinnert uns daran, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Sie gibt uns Kraft und Motivation, weiterzumachen, selbst wenn die Herausforderungen groß erscheinen. Feier ist nicht nur eine Belohnung für Vergangenes, sondern auch eine Ermutigung für die Zukunft.


Ich trage momentan einen tiefen Wunsch in meinem Herzen. Ich hoffe, dass das, was ich in letzter Zeit erlebe, auch andere in meinem Umfeld erfahren können. Es ist schwer in Worte zu fassen, wenn Menschen in meinem Wohnzimmer sind, für die ich ein Jahr lang gebetet habe und die nun nach Gott fragen. Ich bete inständig, dass sich dieses Erlebnis multipliziert. Bete mit! Mach mit!

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